Fortuna Düsseldorf vs Hamburger SV
DFB - Pokal
Montag 03.08.2009 – Esprit - Arena – 20:30 Uhr

 

 

An diesem Montag, der erste nach meinem zweiwöchigen Urlaub, stand erst mal Arbeiten auf dem Programm. Wie der Tag sich entwickeln sollte war nur bei einem Blick auf meine straffe Zeitplanung zu erahnen.

15:30 Uhr aus dem Büro (früher war es nicht möglich)
15:44 Uhr Abfahrt S-Bahn Richtung Hbf.
16:04 Uhr Abfahrt ICE Richtung Hannover

Um 15:36 Uhr gelang es mir tatsächlich das Büro zu verlassen und ab ging es in Rekordzeit mit dem Auto zum nahe gelegenen S-Bahnhof, wo ich meine Bahn im letzten Moment erreichte. Auch den ICE am Hauptbahnhof erreichte ich relativ entspannt, nicht zuletzt, da dieser bereits in Hamburg mit Verspätung losfuhr.
So gut meine Planung bis dahin aufgegangen war, so schlecht ging es ab da weiter. Anstatt pünktlich in Hannover einzutreffen und die direkte Verbindung nach Düsseldorf zu bekommen verpasste ich meinen Anschlusszug und durfte über Dortmund meine Fahrt fortsetzen. Statt 20:04 Uhr war meine Ankunftszeit jetzt 20:25 Uhr.
Lediglich einem überaus hilfsbereiten Taxifahrer, der die Strecke zwischen Hbf. und Stadion mit phasenweise 100 km/h zurücklegte und, um Zeit zu sparen, nebenbei die Rechnung schrieb, war mein zeitlich noch akzeptables Erscheinen zu verdanken. Zugegeben unser 1:0 hörte ich im (extra wegen mir) Ohrenbetäubend laut aufgedrehten Radio und den bald folgenden Ausgleich an den Sicherheitskontrollen vorm Stadion, aber das 2:1 für die Düsseldorfer durfte ich dann bereits mit eigenen Augen miterleben.
Spätestens in diesem Moment hatte ich dieses starke Gefühl, dass dieser Tag nicht mein Tag war. Beruhigend war nur, dass ich mit Dennis (zu dem ich mich mittlerweile gesellt hatte) und seinen Eltern mit dem Auto zurück nach Hamburg fahren konnte.

Zum Spiel im Ganzen lässt sich eigentlich nur sagen, dass sich unser HSV eine Halbzeit lang von den Düsseldorfern vorführen ließ (die starken ersten fünf Mi nuten hatte ich ja verpasst) und am Ende mit viel Glück die nächste Runde erreichte.
Ein Spiel, das so ziemlich alles zu bieten hatte, was man sich als Fussballfan so wünschen kann. Ausgenommen natürlich die rote Karte, die der Unparteiische leider vergessen hatte.

Mir persönlich wäre allerdings ein mittelmäßiges 3:0 für den HSV und ein damit früheres Verlassen Düsseldorfs wesentlich lieber gewesen. So zitterten wir uns bis kurz nach Elf durch das Elfmeterschießen.
Es sei noch gesagt, dass der Düsseldorfer Anhang an diesem Abend eine riesen Show abzog. War die Choreo am Anfang noch eher schwach, so war der Support im Anschluss umso bemerkenswerter!
Der Gästeanhang war, bedenkt man den Termin und den Heimsupport, ebenfalls ganz ansehnlich.

Dem Spiel folgte eine entspannte Rückfahrt mit dem Auto, die von Dennis und mir dank den Fahrdiensten seiner Eltern mit Schlafen verbracht wurde. Vielen Dank noch mal dafür, da mich dies wohl über den nächsten Tag gerettet hat.

Um 3:30 Uhr war ein denkwürdiger und sicher unvergesslicher Pokaltag zu Ende.

NUR DER HSV!

Martin Schubert